Erdbeeren auf dem Balkon

Für viele ist der eigene Balkon eine kleine grüne Ruheoase, die Erdbeere hingegen ist das hierzulande ultimative Symbol für den „Geschmack des Sommers“. Es ist daher also auch gar nicht so weit hergeholt, ausgerechnet Erdbeeren auf dem Balkon pflanzen zu wollen, und tatsächlich ist es sogar ziemlich einfach, denn Erdbeeren lassen sich in Töpfen und Blumenkästen problemlos kultivieren.

Pflanzen kaufen oder selbst aussäen?

Erdbeerpflanzen werden alljährlich im Frühjahr und Frühsommer als bereits kräftige gesunde Pflanzen angeboten, in Gartencentern, Baumärkten und sogar Disountern. Sie kosten, je nach Art und Wuchs, zwischen 50 Cent und 3 Euro das Stück, sind also nicht nur bereits fertig gezüchtete, sondern auch relativ günstige Setzlinge. Theoretisch gebe es also gar keinen Grund, seine Erdbeeren selbst aufzuziehen, vielen macht es aber natürlich einfach Freude, sie beim Keimen zu beobachten. Zudem enthält ein Päckchen Saatgut bis zu 70 Kerne (eigentlich Nüsse) und gestaltet sich so sogar noch preisgünstiger. Sorten wie „Fresca“ sind Lichtkeimer, müssen in feuchter frischer Blumenerde (besser: Anzuchterde) also nur angedrückt und feucht gehalten werden. In einem mittelgroßen Topf können gut und gerne 10 Samen zum Keimen gebracht werden (am besten an einem warmen hellen Ort in der Wohnung), zeigen sich die ersten 4 bis 5 Blätter, werden die einzelnen Pflänzchen pikiert (vorsichtig in einen eigenen Topf umgetopft). Ist es warm genug, können sie jetzt auch schon ins Freie. Damit die Erdbeeren rechtzeitig blühen und Früchte tragen ist das Aussäen zwischen Mitte Februar und Mitte März anzuraten. Fertige Pflanzen werden indes natürlich einfach nur gekauft und, falls nötig, entsprechend umgetopft.

Erdbeeren auf dem Balkon – so geht’s richtig

Wer den ganzen Sommer etwas von seinen Erdbeeren haben möchte, der sollte drei verschiedene Sorte pflanzen: Clery, Darselect und Florence haben sich hierzulande etabliert – sie tragen ihre Früchte zu unterschiedlichen Zeiten und ergänzen sich somit bestens. Die Sorte Fresca trägt sogar von Juli bis in den Oktober hinein. Alle vier Sorten wünschen sich einen warmen sonnigen Platz, daher ist ein Südbalkon oder auch die Süd-West-Seite ideal. In Blumenkästen werden sie mit einem Abstand von 20cm voneinander eingepflanzt – ein Blumenkasten von einem Meter Länge fasst also fünf Pflanzen. Wer den Platz nach oben nutzen möchte, kann sich auch Klettererdbeeren bedienen oder sie hängend in Ampel setzen. Sobald die Blüten erste Früchte ausbilden sollte die Erde bedeckt werden, damit die Erdbeeren keinen Kontakt zum Boden finden. Gegossen wird täglich morgens oder abends reichlich, Staunässe muss allerdings vermieden werden. Auch das Düngen mit biologischem Dünger ist empfohlen – es existiert spezieller Erdbeerdünger, natürliche Dünger, die im Haushalt anfallen (Gemüsewasser, abgestandenes Bier, Kaffeesatz etc.) gehen allerdings auch. Gelbe und abgestorbene Pflanzenreste sollten indes regelmässig entfernt werden, damit die Pflanze gesund bleibt. Mietrechtlich sind Erdbeeren, so wie die meisten anderen Nutzpflanzen auch, übrigens kein Problem in Wohnung oder auf dem Balkon.

Als Mieter freut man sich über seine Erdbeeren übrigens auch noch nächstes Jahr, denn robuste gesunde Pflanzen sind mehrjährig und winterhart, können also bequem im Blumenkasten nach drinnen zum Überwintern gebracht werden (Keller, kühl gelagert) oder abgedeckt durchaus auch auf dem Balkon.

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